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» HomeInterne InformationenBericht von der Mitgliederversammlung 2016

Bericht von der Mitgliederversammlung am 25.02.2016 im Gemeindehaus

Der zweite Vorsitzende Klaus Schlund begrüßte die erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen Martin Rüter sowie Ortsvorsteherin Gisela Fortner.
Da der erste Vorsitzende Anton Krauth aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, führte Klaus Schlund durch die Versammlung. Entschuldigt haben sich außerdem Revierförster Jörg Pfeiffer, Kassenprüfung Anton Gerstle und Jagdpächterin Ingrid Fischer.

Schriftführer Karl Wagner verlas das Protokoll der letzten Versammlung, berichtete von den Ausschusssitzungen und von der Holzversteigerung, die in diesem Jahr bereits am 05.12.2015 durchführt werden konnten. Alle Polter und Flächenlose wurden zu einem guten Preis versteigert.
In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Dabei zeigte er die Entwicklung der letzten 10 Jahre. Daraus war ersichtlich, dass unser Wald und die Waldgerechtigkeit auf einem sehr guten Weg sind. Der Kassenbestand und die wirtschaftliche Situation der Waldgerechtigkeit sind sehr gut.

Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Herbert Gärtner vor, der zusammen mit Anton Gerstle die Kassengeschäfte geprüft hat. Er bedankte sich beim Kassier für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Vorstand einstimmig entlastet.

Beim Tagesordnungspunkt Wahlen wurden folgende Mitglieder einstimmig gewählt:
Erste Vorsitzender Klaus Schlund, zweiter Vorsitzender Anton Krauth, Kassier und Schriftführer Karl Wagner, Waldbetreuer und Beisitzer Karl Minder und Beisitzer Valentin Burkart. Bis auf den zweiten Vorsitzenden der auf drei Jahre gewählt wurde, wurden alle anderen auf sechs Jahre gewählt.
Der neugewählte 1. Vorsitzende Klaus Schlund bedanke sich bei Anton Krauth für seine 12-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender. Anton Krauth hinterlässt ein sehr gut bestelltes Feld, das in jeder Hinsicht gut geordnet und geführt ist.

Oberforstrat Martin Rüter informierte interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald. Er unterstrich, dass unsere Waldgerechtigkeit in einem vorbildlichen Zustand ist und als mustergültig für den Privatwald bezeichnet werden kann.
Zuerst stellte er den Haushaltsplan aus Sicht der Forstverwaltung für 2016 vor und anschließend den Abschluss für das Geschäftsjahr 2015. Für 2016 ist bei einem Einschlag von 215 Festmeter mit einem Überschuss von 8.440 € zu rechnen.
Nach vier Jahren im bestehenden Zehnjahreszeitraum haben wir 37 % des Hiebsatzes und
38 % der Durchforstungsfläche bewirtschaftet.
Die Esche ist unser Sorgenkind, obwohl das Holz einen sehr guten Heizwert hat. Die Pilze breiten sich ständig weiter aus.
Stammholz wird noch sehr gut nach Asien verkauft, in Zukunft wahrscheinlich weniger, da viel Holz auf dem Weltmarkt ist.
Auch kommt der Brennholzmarkt unter Druck, da einerseits das Heizöl billiger wird und die Winter immer milder werden. Als Alternative wird das Buchenholz als Industrieholz verkauft. Als Zellstoff (Papiertaschentücher etc.) kann dies gut verarbeitet werden und ist deshalb sehr gefragt. Auch wenn der Festmeter zu einem niedrigeren Preis um die 47 € verkauft wird, wird hier auch minderes Buchholz abgenommen.
Deutschland ist im gesamten ein wichtiger Holzproduzent und Konsument und gehört zu den drei größten Importeuren.
Ebenfalls breitet sich der Borkenkäfer mehr aus und wir müssen mit fallenden Preisen rechnen.
Das Rundholzverfahren im Rechtstreit zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Bundeskartellamt ist vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf anhängig. Es kann noch einige Zeit dauern, bis entschieden wird, wer in Zukunft die Vermarktung des Holzes bei Privatwaldbesitzern vornehmen darf.
Mittlerweilen sind auch Wutbürger in unserem Wald aktiv, die Handymitteilungen weiterergeben, die nicht den Tatsachen entsprechen.
Die Wasserbilanz durch die Veränderung des Klimas, ist für unseren Wald nicht gut, da die Buche unter der Trockenheit im Sommer leidet. Die Winter sind zu nass und die Sommer zu trocken.
Der Wolf ist auch in Deutschland zurück. Zwei wurden beim Überqueren der Autobahnen getötet. Ebenfalls gibt es wieder Biber und Wildkatzen. Eine Tollwutgefahr besteht jedoch nicht, da diese seit Jahren in Deutschland ausgestorben ist. Neu, zum Ärger für die Jäger, ist eine Rehwildbewirtschaftung ohne Abschussplan für die Jäger gekommen.
Ein neuer Markt tut sich durch die Holzbauweise für Flüchtlingsheim auf und ist gut für den Holzverkauf.

Klaus Schlund bedankte sich bei Martin Rüter für diesen sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht.
Anträge zur Tagesordnung gab es keine.
Ortsvorsteherin Gisela Fortner überbrachte Grußworte für die Stadt Gundelsheim und dankte dem Vorstand und Ausschuss für seine verantwortliche Tätigkeit. Sie begrüßte den Übergang zur jüngeren Generation und dass alle Ämter ohne Probleme wieder besetzt wurden. Mit Gedanken zum Holz, das für uns alle wertvoll ist und der Hoffnung, dass es in der Waldgerechtigkeit so effektiv weitergeht, beendete sie ihr Grußwort.

Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde angeregt, dass im Jahr 2017, der 1250 Jahrfeier von Obergriesheim, eine Waldbegehung mit dem Förster durchgeführt wird.
Außerdem wird die vorgesehene Bodenprobe dieses Jahr durchgeführt und die dann evtl. notwendige Bodenschutzkalkung im darauffolgenden Jahr.

Am Ende bedankte sich der Vorsitzende bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und für die Bewirtung, die hervorragend organisiert war. Den Mitgliedern dankte er für ihr Kommen und ihr Interesse an unserem Wald.

Gewerbe Obergriesheim: