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» HomeInterne InformationenBericht von der Mitgliederversammlung 2017

Waldgerechtigkeit Obergriesheim

Bericht von der Mitgliederversammlung am 16.02.2017 im Gemeindehaus

Der erste Vorsitzende Klaus Schlund begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen, Martin Rüter und Revierförster Jörg Pfeiffer sowie Ortsvorsteherin Gisela Fortner und Prof. Dr. Manfred Muhler.
Beim Totengedenken wurde an die verstorbenen Mitglieder Karl Muhler und Albrecht Reiss gedacht.
Schriftführer Karl Wagner resümierte in einemn kurzen Rückblick die Versammlung 2016 und verwies dabei auf die Homepage der Waldgerechtigkeit unter www.Obergriesheim.de. Hier sind alle wichtigen Berichte, Termine und Informationen hinterlegt. Bei den Ausführungen zu den Ausschusssitzungen verlass er unter anderem den Bericht von unserem Waldbeauftragten Karl Minder, der den Wald „in und auswendig“ kennt. Er verwies dabei auf den großen Regen mit 125 Liter vom 29. auf den 30.5.2016, der auch im Wald viel zerstörte. Die Holzversteigerung konnte in diesem Jahr bereits am 26.11.2016 durchführt werden. Alle Polter und Flächenlose wurden zu einem guten Preis versteigert.
Mit der Firma Laitenberger in Bad Friedrichshall wurde ein neuer Vertrag über die Bärlauchernte geschlossen. In diesem Jahr soll auch bei uns die Bodenschutzkalkung im Wald durchgeführt werden. Unsere Waldgerechtigkeit hat dabei nur die Kosten der Mehrwertsteuer zu tragen. Alle anderen Kosten werden gefördert.
In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Der Kassenbestand und die wirtschaftliche Situation der Waldgerechtigkeit sind sehr gut. Ab dem kommenden Jahr soll das Geschäftsjahr auf die Zeit vom 01.08. bis 31.07. umgestellt werden.

Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Herbert Gärtner vor, der zusammen mit Anton Gerstle die Kassengeschäfte geprüft hat. Er bedankte sich beim Kassier für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Ausschuss einstimmig entlastet.
Beim Tagesordnungspunkt Wahlen waren die Kassenprüfer neu zu wählen. Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei Herbert Gärtner und Anton Gerstle für ihre sechsjährige Tätigkeit in diesem Amt. Neu gewählt wurde Ingrid Fischer und Rainer Zuckle.

Oberforstrat Martin Rüter informierte interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald. Zuerst stellte er den Haushaltsplan aus Sicht der Forstverwaltung für 2017 vor und anschließend den Abschluss für das Geschäftsjahr 2016. Der vorgesehene Einschlag wurde bereits durch das Borkenkäferholz leicht überschritten. Im Fünf-Jahresverlauf liegen wir jedoch gut im Plan.
Im Rundholzverfahren im Rechtstreit zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Bundeskartellamt wird am 15. März ein Urteil erwartet.
Der erwartete große Borkenkäferbefall ist aufgrund des vielen Regen im letzten Jahr nicht eingetroffen. Zwischenzeitlich kommen auch in unsere Wälder der Lärchenborkenkäfer und der asiatische Laubholzbock. Das Eschensterben geht weiter voran. Ein Kahlschlag, wie bei vielen Wäldern, ist bei uns jedoch nicht notwendig. Die Holznachfrage ist weiterhin gut und geht bis nach Asien. Bei der Eiche ist eine große Nachfrage vorhanden. Vor allem der Holzbau boomt und das Brennholz schwächelt nicht, wie manche befürchtet hatten. Die vorgesehene Bodenschutzkalkung im nördlichen Teil unseres Waldes mit ca. 10 Hektar ist vor allem durch den sauren Regen notwendig. Er wird aus der Luft mit Dolomit-Kalk und Kalium im Sommer durchgeführt.
Klaus Schlund bedankte sich bei Martin Rüter für diesen sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht und bedankte sich bei der Forstverwaltung und insbesondere bei Revierförster Jörg Pfeiffer für die sehr gute Betreuung.
Bei den Informationen zur Waldbegehung anlässlich unserer 1250-Jahrfeier am 13. Mai dieses Jahres skizzierte der erste Vorsitzende kurz unser Vorhaben. Um 13 Uhr soll die Waldbegehung beginnen und wird ca. 2 œ Stunden dauern. Martin Rüter und Jörg Pfeiffer vom Forstamt werden dabei an verschiedenen Stationen über den Wald berichten. Zusätzlich wird Prof. Dr. Manfred Muhler über die geschichtliche Entwicklung der Waldgerechtigkeit informieren sowie Ingrid Fischer über das Jagen im Wald.
Parallel soll für Kinder ab dem Kindergartenalter auch eine Waldbegehung angeboten werden. Manuela König vom Forstamt hat in einem Gespräch bereits zugesagt, dass sie bereit ist, diese zu gestalten. Sie ist als Waldpädagogin vom Waldnetzwerk angestellt.
Zum Abschluss treffen sich dann beide Gruppen an der Grillhütte, um bei Essen und Trinken der Nachmittag zu beschließen.
Anträge zur Tagesordnung gab es keine.
Ortsvorsteherin Gisela Fortner überbrachte Grußworte für die Stadt Gundelsheim und dankte dem Vorstand und Ausschuss für seine verantwortliche Tätigkeit. Sie meinte, unser Wald sei gut bestellt was vor allem die Organisation und die Forstverwaltung betrifft. Sie freue sich schon jetzt über die Waldbegehung mit den Erwachsenen und Kindern.
Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde angemerkt, dass unser Wald wohl nicht so sauber sei wie vor 50 Jahren, dass diese „Unordnung“ für die Tiere und die Natur im Allgemeinen sehr gut ist.
Am Ende bedankte sich der Vorsitzende bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und für die Bewirtung, die hervorragend organisiert war. Den Mitgliedern dankte er für ihr Kommen und ihr Interesse an unserem Wald.
Zum Abschluss zeigte unser langjähriger Vorsitzender Edmund Kühner einen sehr interessanten Film über den Wegebau von 1974 und wie damals noch sehr viel Handarbeit im Wald notwendig war.

Gewerbe Obergriesheim: